Lewitzer heute:
Die Wiedervereinigung bescherte den Lewitzern erneut schwere Rückschläge:
Das VEG „Lewitz“ ging in bedeutenden Teilen in Privatbesitz über und der dortige Bestand an Zuchtmaterial wurde weitgehend veräußert. Zur Zeit befinden sich noch fünf Zuchtstuten in dem riesigen Betrieb. Züchter, die sich bereits zu Zeiten der DDR der Zucht der Lewitzer verschrieben, blieben ihnen aber treu. Alte und neue Züchter betreiben nun in allen Bundesländern diese Zuchtrichtung weiter.
Zum anderen tat sich die FN sehr schwer mit der Anerkennung. Es sollte eine Eingliederung der Zucht in die Rasse des Deutschen Reitponys erfolgen. Viele Diskussionen und hartnäckiges Ringen über Jahre führten zum Erfolg. Die Lewitzer sind nun eine international anerkannte eigenständige Rasse, auch wenn die vollständige Gleichstellung in der FN noch nicht abgeschlossen ist. Obwohl eine deutsche Rasse, blieb eine Starberechtigung zum Bundeschampionaten lange versagt. So ist zu erklären, dass viele erfolgreiche Schecken nicht als Lewitzer, sondern als Deutsches Reitpony eingetragen wurden. Es gibt einige sehr erfolgreiche Beispiele. Im Moment ist eine Teilnahme für Lewitzer an den Championaten auf Sonderantrag über die Verbände möglich.
Die Population ist heute so gefestigt, dass im Jahre 2005 das Zuchtbuch geschlossen werden konnte. Nun werden die in manchen Merkmalen noch wenig konsolidierten Lewitzer zu einer Rasse wachsen. Viele Zuchtverbände betreuen die Lewitzer, aber das Ursprungszuchtbuch wird im „Geburtsland“ der Lewitzer vom Verband der Pferdezüchter Mecklenburg – Vorpommern e.V. geführt.